208 Sänger, 8 Chöre, 1 unvergleichliches Werk
Es waren zwei wahrlich besondere Konzerte. Es kommt nicht oft vor, dass man an der Seite von professionellen Sängern und Sängerinnen auftreten darf. Noch dazu zusammen mit dem Symphonieorchester Innsbruck und zahlreichen anderen Chören. Doch uns wurde die Ehre zuteil, Beethovens Neunte Symphonie „Ode an die Freude” im Rahmen des 4. Symphoniekonzertes am 22. und 23. Februar 2018 mitzugestalten.
Doch alles begann wie immer einige Zeit früher. Als uns unser Chorleiter eröffnete, dass wir Beethoven singen würden, war die anfängliche Begeisterung recht gedämpft. Ein Jugendchor singt Klassik? Das passt irgendwie nicht… Doch die Stimmung kippte gleich, als wir mit dem Proben begannen. „Freude schöner Götterfunken…”, das kennt man doch! Und so gingen wir diese Herausforderung gleich mit viel mehr Motivation und Elan an. Herausforderung ist hier keineswegs untertrieben. Neue musikalische Begriffe wie „Parlando” und „Doppelfuge” gaben uns einen kleinen Einblick in die Welt des klassischen Gesangs, Sopran und Bass erkundeten neue Höhen und schwierige mehrstimmige Passagen wie die Doppelfuge, schienen anfangs kaum zu bewältigen. Doch mit der Motivation unseres Chorleiters Bernhard überwanden wir auch diese Hindernisse gekonnt.
Bevor man es überhaupt realisiert hatte, stand auch schon die Auftrittswoche vor der Türe. Am Sonntag trafen wir zum ersten Mal alle anderen Chöre zusammen: Chor und Extrachor des Tiroler Landestheaters, Collegium Vocale Innsbruck, Vokalensemble Vocappella, Kammerchor Innsbruck, Jugendchor Stimmpfeffer und Chor des Musikgymnasiums Innsbruck. Das war auch die erste Probe zusammen mit dem Dirigenten Francesco Angelico. Weiter ging es am Dienstag mit der Hauptprobe, also die erste gemeinsame Probe von Chor und Orchester. Am Mittwochabend stand auch schon die Generalprobe an. Da die beiden Konzerte schon Wochen vorher gänzlich ausverkauft waren, wurde diese ausnahmsweise für die Öffentlichkeit geöffnet und war bestens besucht.
Es ist ein besonderes Gefühlt vor 1500 Menschen, ein so herausragendes und imposantes Werk zu singen. Und wir hatten jede Menge Spaß dabei. So schien es auch anzukommen. Minuten langer tosender Applaus. Eine Bestärkung, die wir für die folgenden Projekte mitnehmen werden!